Nachwuchs 2004 auf dem kleinen Western-Pferde-Hof !

Auf unserer Wiese tummelt sich wieder Nachwuchs: Die schwarze Quarter-Stute Jessie hat am 15. April ein süßes Hengstfohlen zur Welt gebracht, das voraussichtlich ebenfalls schwarz wird. Auf dem Bild ganz oben ist der Kleine noch keinen Tag alt, auf den Fotos darunter schon drei Wochen. Er ist extrem neugierig und rotzfrech. Keine Ahnung, von wem er das hat. Vater ist Okie Sanolena und Mutter ist auch sehr lieb....

Die gute Rosie hat unsere Geduld diesmal kein bißchen strapaziert und ihr Fohlen - auf den Fotos übrigens 14 Stunden alt - am 11. Mai super "pünktlich" bekommen. Und wieder ist es ein Hengstfohlen, inzwischen bei uns das 6. in Folge! Demnächst können wir eine eigene Hengstparade veranstalten. Vater ist auch in diesem Fall Okie Sanolena, und farblich stehen wir erneut vor einem Rätsel. Grullo nicht ausgeschlossen...

 

Westfalen – Quarter - Paints

Wir brauchen allmählich frisches Blut – denn sonst könnte unser kleiner Westernpferde-Hof in einigen Jahren Ähnlichkeit mit einem Altersheim für Pferde haben. Das Durchschnittsalter, habe ich mal rasch errechnet, beträgt derzeit 10 Jahre.

„Anton“ ist der Senior und blickt auf bald 25 (!) Lebensjahre zurück. Am 1. April 1979 als reinblütiger Westfale (Vater „Argwohn“) geboren, wechselte der oft bewunderte Rappe mit dem herrlich langen Behang schon als Jüngling aus der Nachbarschaft zu uns und hat hier als Freizeit-, Jagd- und schließlich Westernpferd treue Dienste geleistet. Viele haben mich viele Jahre lang um dieses wunderschöne Pferd beneidet. Jetzt genießt Anton bei uns seinen Lebensabend.

Bei Quarter-Horses führt unsere „Rosi“ die Altersliste an. Sie hat ebenfalls im April Geburtstag. Die Fuchsstute mit Leo und Poco Bueno auf dem Papier hat also mehrfach King im Blut und wurde 1983 in Gainesville in Texas geboren. Von ihrer Ausbildung her (Reining, Pleasure) wäre sie auch turniertauglich, bei uns braucht sie aber nur Freizeitpferd und gelegentlich Mutter sein. Miss Poco und Mr. Leo, von denen auch an anderer Stelle die Rede ist, sind ihre jüngsten Nachkommen.

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Collins James gehört zu den Vorfahren unserer „Jessie“. Ein Zufall: Am selben Tag mit „Rosi“, nämlich am 14. April, hat sie Geburtstag. Zwischen  beiden liegen allerdings Jahre und Welten. Jessi (von Collins James, Easter King und Holly 7 John) stammt aus Quebec in Kanada, ist 1993 nach Deutschland und zwei Jahre später zu uns gekommen. Sie ist schwarz ohne Abzeichen, eine Reiningstute mit viel Drive und Spin und mein Lieblingspferd. Ihr zweites zuhause ist sozusagen die Lüneburger Heide. Dort machen wir seit Jahren gemeinsam Urlaub (siehe dazu auch unter Links Landhaus Eickhof), wobei „Jessie“ unsere bisweilen zwei bis drei Aufenthalte pro Jahr nicht zwangsläufig ebenfalls als Erholung empfindet...

Derzeit genießt sie allerdings voll die Ruhe – denn wir erwarten in der ersten April-Hälfte 2002 wieder ein Fohlen von ihr. Sie ist bereits Mutter von Mr. James (Paint, black-tobiano, siehe auch an anderer Stelle) und jetzt tragend von Okie Sanolena. Der schwarze Hengst im Besitz von Susanne Höingsmann ist ein bestechendes Exemplar der Gattung Quarter-Horse und hat neben seinen Deckverpflichtungen allein 2001 eine außerordentlich erfolgreiche Turnier-Saison bestritten. Ich empfehle dazu einen Blick auf Okies Internetseite (siehe Links). Wir sind natürlich mächtig gespannt auf das Fohlen, das schließlich schon jetzt den Auftrag hat, das Durchschnittsalter unserer Herde (siehe Anfang) drastisch zu senken !

Ein weiteres Mitglied unserer kleinen Herde ist schließlich seit dem letzten Sommer die Quarter-Horse-Stute „Skippy“, die richtig Skippers Five heißt und Skipper W ebenso wie Mr Joe Glo im Pedigree führt. Wir haben sie von Bekannten erworben, die keine Verwendung mehr für sie hatten. Weil sie so ein liebenswürdiges Pferd ist, hat auch die – wie kann´s anders sein? – im April (!)1988 in Iowa geborene Skippiy gute Chancen, bei uns alt zu werden. Wäre schön, wenn sie uns im nächsten Jahr ebenfalls Nachwuchs „schenken“ würde.

Fürwahr noch eher Teenager ist mit ihren vier Jahren Miss Poco, eine Tochter von Mr. Skipper Chex aus unserer „Rosi“. Wir haben sie aufgezogen und Ende 2000 an unsere Freundin Kerstin abgegeben. Die war von Anfang an verliebt in die Kleine und hat „ihre“ Poco von Fohlens Beinen an bemuttert und „betuddelt“. Schließlich blieb uns keine andere Wahl: Wir „mussten“ ihr „ihr“ Pferd verkaufen. Poco ist bei Kerstin in besten Händen und als „Pensionspferd“ bei uns geblieben.

Geklappt hat es auch mit der eigenen Zucht: So sind die beiden Jüngsten im Bunde die jetzt zweijährigen Paint-Hengste Mr Little James (genannt Mr. James) und Pocos Big Brother (genannt Mr. Leo). Vor der späteren Namensgebung hatten sie bereits „Arbeitstitel“; nämlich Gründonnerstag und Ostermontag, weil an diesen Tagen geboren. Sie sind sozusagen der erste Nachwuchs, für den Ludger mit viel Leidenschaft selbst gesorgt hat. Innerhalb weniger Tage erblickten sie am 20. und 24. April 2000 das Licht der Frühlingswelt in Daldrup. Das war wohl auch (etwas) Anfängerglück. Der Paint-Hengst Kiblers Avalanche (black/tobiano, 100% Farbvererber) deckte damals noch, 1999, bei der Familie Böhm in Geldern. Ludger hat seine Stuten Jessie und Rosi  an einem Sonntag hingefahren und sie genau eine Woche später wieder abgeholt. Volltreffer. Beide tragend!

Halt – noch etwas: Weil sich Pferdeleute ja auch regelmäßig für die Haltungsform interessieren, dazu ebenfalls ein paar Worte: Unsere Pferde sind in der Saison von etwa April bis Okt./Nov. täglich auf der Weide und verbringen die Nächte in einem großen Auslauf, den sie selbstverständlich auch tagsüber aufsuchen können. Riesige Bäume bieten ihnen hier Schatten. Die Pferde können aber auch jederzeit in einen sehr geräumigen Offenstall (große Scheune). Hier können sie zwei separate Eingänge benutzen, so dass auch die Rangniedrigern die Chance haben, hinein zu gelangen. Alle nehmen diese Unterstellmöglichkeit besonders in der Mittagszeit sehr gern an, weil es dort etwas angenehmer ist und sie hier vor Fliegen und anderen Lästlingen (Bremsen) relativ sicher sind.

Im Winter stehen dieser Auslauf und die Scheune dann täglich ohne Weide zur Verfügung. Abends werden die Pferde eingestallt. Jedes genießt die eigene Box, weil es hier völlig ungestört von den anderen fressen und ruhen kann. Die Boxen sind nach vorn weit offen. Die Pferde haben direkten (Sicht-)Kontakt.

Dieser Trakt (umgebauter früherer Kuhstall) gehört zum Wohnhaus. Die Bauernhäuser wurden hier früher halt so gebaut. Es gibt also eine direkte Verbindung zwischen dem Pferdestall und der romantischen Fachwerk-Diele mit dem alten Herdfeuer.

Ja, wir haben´s gut. Wir leben mit unseren Tieren unmittelbar unter einem Dach. Und finden das natürlich super!